Ich bin Isabella Paugger und habe meine Leidenschaft für das Kunsthandwerk erst richtig entdeckt, nachdem ich in Pension gegangen bin. Es begann damit, dass ich die Tisch- und Fensterbrettdekorationen in unserem Haus selbst gestaltet habe. Schon als junge Frau habe ich gerne gebastelt und Tischdekorationen für Geburtstage gestaltet – das hat mir immer viel Freude bereitet. Eine formale Ausbildung habe ich nicht, aber während der Pandemie habe ich begonnen, Bastelvideos auf YouTube zu schauen, vor allem von einer Gärtnerin aus Deutschland. Diese Videos haben mich inspiriert, Naturmaterialien, die ich gesammelt habe, in meine Arbeiten einfließen zu lassen.
In meiner Arbeit inspiriert mich vor allem die Natur. Oft sehe ich einen Ast, der am Boden liegt, und in meinem Kopf entsteht sofort ein Bild. Der Rest ergibt sich dann während des Arbeitens von selbst. Gedichte, Musik und andere Künstler, die ihr Wissen in Videos teilen, beeinflussen mich ebenfalls. Für mich ist Kunst nicht nur Malerei oder Bildhauerei – die Natur selbst ist ein Kunstwerk, jeder Baum ein Unikat.
Mein Stil ist oft verspielt, manchmal abstrakt und gelegentlich minimalistisch. Am liebsten arbeite ich mit Aluminiumdraht und Naturmaterialien, aber auch Stoffe und Perlen integriere ich in meine Stücke. Wenn ich arbeite, lasse ich mich einfach treiben, ohne groß nachzudenken – alles entwickelt sich wie von selbst.
Was ich mit meiner Kunst kommuniziere? Darüber habe ich bisher nicht nachgedacht. Ich hoffe, dass die Menschen die Freude und Liebe zum Detail in meinen Stücken spüren, wenn sie sie sehen oder berühren. Es ist mir wichtig, dass jeder Betrachter seine eigene Verbindung zu meinen Werken findet.
Einen Höhepunkt in meiner noch jungen Künstlerkarriere habe ich bereits erlebt: Ich habe endlich einen Platz gefunden, an dem ich meine Werke ausstellen und verkaufen kann. Natürlich gab es auch Herausforderungen, zum Beispiel das Arbeiten mit dickeren Ästen und Baumscheiben. Aber mit der Hilfe von Menschen, die sich damit auskennen, habe ich diese Hürden überwunden und dabei auch viel gelernt.
Für die Zukunft wünsche ich mir, dass das Kunsthandwerk immer erhalten bleibt und weiterhin ein Ausdrucksmittel für Menschen ist, um sich kreativ zu entfalten. Ich träume davon, einen größeren Baum aus Aluminiumdraht zu gestalten, vielleicht sogar mit einer Landschaft. Außerdem möchte ich ein Werk erschaffen, das von den Zeilen eines Gedichts inspiriert ist – ebenfalls aus Aluminiumdraht und vielleicht in Kombination mit Naturmaterialien.
Neben meiner Kunst liebe ich es, zu lesen, Musik zu hören und spazieren zu gehen. Ich genieße es, über Gott und die Welt nachzudenken und die Natur zu beobachten – Wasser, Bäume und all die kleinen Wunder des Alltags. Auch Gespräche und das gemeinsame Lachen mit Menschen sind mir wichtig.
Der Pop-Up-Store in der Galeria mobile bietet mir die wunderbare Möglichkeit, meine Werke einem breiten Publikum zu präsentieren. Die Besucher können schöne Dekorationen aus Aluminiumdraht erwarten, in die gelegentlich Naturmaterialien eingearbeitet sind. Ich arbeite gerne alleine, da ich so am besten in meine eigene kreative Welt eintauchen kann. Der Austausch mit anderen Künstlern kann jedoch auch inspirierend sein, je nachdem, welche Energie von meinem Gegenüber ausgeht.
Meine Empfehlung an jeden, der eine Karriere im Kunsthandwerk anstrebt, lautet: Einfach tun! Schauen, was sich alles entwickeln kann, soll und darf – es ist ein spannender Prozess, der immer wieder überrascht.
Verein SensologX zur Initiierung und Durchführung innovativer Kunst- und Kulturprojekte (ZVR-Zahl 1712377172)
https://sensologx.at
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(c) Franz X. Ehrl, 2023